„Office-Eye-Syndrom“: Tipps gegen müde Augen bei der Arbeit
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Trockene Augen entstehen, sobald zu wenig schützende Tränenflüssigkeit produziert wird oder diese zu schnell verdunstet. Einige Ursachen dafür liegen an verschiedenen äußeren Umständen. Unseren Augen wird tagtäglich einiges abverlangt. Ungenügend Schlaf, Zigarettenrauch aber auch die Klimaanlage im Büro reizen das Auge. Die trockene Heizungsluft im Winter trägt außerdem einen Teil zur starken Verdunstung der Tränenflüssigkeit bei. Zusätzlich richten wir im Alltag unseren Blick regelmäßig auf unsere Smartphone, Tablet und andere Devices. Doch in den meisten Fällen ist insbesondere die stundenlange, konzentrierte Bildschirmarbeit der Hauptgrund für überanstrengte Augen. Unser Lidschlag wird bei fokussierter Arbeit von durchschnittlich 20 Lidschlägen auf ungefähr 5 Lidschläge in der Minute reduziert. Das wiederum hat zur Folge, dass die Netz- und Bindehaut nur unzureichend mit schützender Tränenflüssigkeit versorgt wird. Erhält das Auge darüber hinaus keine wohltuenden Entspannungspausen, reagiert es häufig mit Trockenheit, Rötungen und Juckreiz. Spätestens bei solchen Beschwerden ist es an der Zeit, unseren Augen eine Regenerationsphase zu gönnen.
Welche typischen Symptome hat man bei einem “Office-Eye-Syndrom”?
Mehr als 20 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland haben einen Beruf, der eine lange Bildschirmzeit erfordert. Rund 8 Millionen Menschen leiden unter trockenen und geröteten Augen. Es ist nicht auszuschließen, dass die übermäßige Bildschirmarbeit in Zusammenhang mit den durchaus unangenehmen Beschwerden steht. Doch welche Mittel beugen ständigem Augenbrennen und -jucken vor? Zunächst ist zu klären, welche Symptome auf das sogenannte „Office-Eye-Syndrom“ (zu Deutsch: Büro-Augen-Syndrom) zurückzuführen sind:
• Trockene Augen
• Brennende, gerötete Augen
• Tränende Augen
• Fremdkörpergefühl
• Doppeltsehen
• Verschwommenes Sehen
• Sinkende Konzentration
• Müdigkeit
• Schwindel
• Kopfschmerzen
Auch Ihnen kommen diese Beschwerden bekannt vor? Dann erhalten Sie im Laufe dieses Blogbeitrags präventive Tipps, um den Symptomen des Office Eye-Syndroms effektiv entgegenzuwirken.
Was hilft gegen gereizte Augen von der Bildschirmarbeit?
Bildschirmbrille mit Blaulichtfilter
Sie sind auf eine Brille angewiesen, doch merken langsam, dass Ihre Lesebrille für die Bildschirmarbeit ungeeignet ist? Abhilfe verschafft eine spezielle Bildschirmbrille. Je nach Arbeitsweise kann diese individuell auf die Bildschirmentfernung abgestimmt werden. Schnelle Blickwechsel in unterschiedliche Entfernungen stellen kein Problem mehr dar. Eine Brille mit Blaulichtfilter kompensiert die Blaulichtanteile des Lichts und verhilft somit zu mehr Behaglichkeit, denn ein Computerbildschirm strahlt blaues Licht aus, welches auf Dauer ein Müdigkeitsgefühl auslösen kann.
Ergonomische Bildschirmeinstellung
Der richtige Standort des Bildschirms ist genauso wichtig für die Entlastung des Sehorgans wie die Bildschirmentfernung, -neigung und Farbeinstellung. Ist Ihr Arbeitsplatz ergonomisch eingerichtet, trägt das auch zur Augengesundheit bei.
- Bildschirmplatzierung: Monitor im rechten Winkel zum Fenster platzieren, um Spiegelungen zu vermeiden.
- Bildschirmneigung: Etwa 5° vom Körper weg geneigt – entspricht der natürlichen Blickrichtung leicht nach unten.
- Farbeinstellung: Nachtmodus oder Blaulichtfilter aktivieren für ein wärmeres, augenschonenderes Bild.
-
Bildschirmentfernung: Dreifache Bildschirmdiagonale einhalten. Richtwerte:
- 15" – ca. 50 cm
- 17" – ca. 60 cm
- 19" – ca. 70 cm
- 21" – ca. 80 cm
- 24" – ca. 100 cm
Arbeitsplatzbeleuchtung
Ideal ist ein Büro mit viel Tageslicht. Bei Dunkelheit wird eine Beleuchtungsstärke von mindestens 500 Lux empfohlen. Das Licht sollte individuell anpassbar sein. Künstliche Deckenleuchten, Stehleuchten oder Arbeitsplatzleuchten helfen bei der Ausleuchtung.
Blinzeln
Bei konzentrierter Arbeit sinkt die Lidschlagfrequenz. Mehrfaches Blinzeln hintereinander hilft, den schützenden Feuchtigkeitsfilm der Augen wiederherzustellen und Trockenheit vorzubeugen.
Kleine Pausen (Augenübungen)
Kurze Pausen mit Augenübungen entlasten bei Bildschirmarbeit:
- Augen mit warmen Händen bedecken (30 Sek.): Hände aneinanderreiben und auf die geschlossenen Augen legen.
- Augenmassage: Mit den Fingerkuppen sanft den Bereich um die Augenhöhle massieren – von den Schläfen zur Nase und zurück.
- Augenrollen (10x in jede Richtung): Augen im und gegen den Uhrzeigersinn rollen – fördert Beweglichkeit und Entspannung.
- Liegende Acht (20x): Mit geschlossenen Augen eine liegende Acht in die Luft zeichnen – entlastet Augen- und Nackenmuskulatur.
- Blick in die Ferne: Alle 20 Minuten für 20 Sekunden mindestens 6 Meter in die Ferne schauen (20-20-20-Regel).
Augentropfen oder Augenspray
Bei trockenen oder brennenden Augen können befeuchtende Tropfen oder Sprays helfen. Lassen Sie sich dazu in der Apotheke oder von Ihrer Augenärztin beraten.
Viel trinken
2–3 Liter Wasser täglich unterstützen nicht nur die allgemeine Gesundheit, sondern auch die Feuchtigkeitsversorgung der Augen. Vor allem bei Hitze wichtig!
Vitamine
Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Augen. Wichtig sind Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sowie die Vitamine B6, B12, C, E und Zink – sie fördern z. B. die Tränenproduktion.
Regelmäßig lüften
Ein gutes Raumklima schützt die Augen. Lüften Sie regelmäßig, um eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40–65 % zu halten. Zugluft vermeiden – sie kann das Austrocknen der Augen begünstigen.
Fazit
Anzeichen für das “Office-Eye-Syndrom” sind unter anderem brennende, juckende und trockene Augen. Diese Anzeichen sind nicht zu unterschätzen. Sie können einen großen Einfluss auf die Konzentrationsfähigkeit haben. In diesem Blogbeitrag haben wir Ihnen einige einfache Tipps ans Herz gelegt, die Ihnen bei Ihren Beschwerden helfen können. Genügend Ruhepausen, Entspannungsübungen und das richtige Raumklima reduzieren den Augenstress nachweislich. Diese Tipps ersetzen jedoch keine regelmäßigen Kontrollen beim Augenarzt. Gerade auch bei langanhaltenden Schmerzen der Augen, sollten Sie diese von einem Experten überprüfen lassen, damit behandlungsbedürftige Infektionen oder Schäden schnell verarztet werden können.
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